Bürgerhaus Oststadt
Schultenweg 37, 45279 Essen
Das Bürgerhaus Oststadt ist das soziale Zentrum des Essener Stadtteils Freisenbruch. Ab 1966 entstand im „Bergmannsfeld“ im Rahmen des Bauvorhabens „Oststadt“ eine Wohnsiedlung für rund 5.000 Menschen, für die auch ein Treffpunkt für Bildung, Kultur und Freizeitgestaltung geschaffen werden sollte. Den 1969 ausgeschriebenen beschränkten Wettbewerb für das Bürgerhaus gewann der Berliner Architekt Friedrich Mebes.
Auf unregelmäßigem Grundriss fügt sich der Baukörper in die Hanglage der umgebenden Parklandschaft ein. Geschwungene Wege, Freitreppen und Terrassen auf unterschiedlichen Niveaus verbinden das Bauwerk mit seinem grünen Umfeld. Die großen Fensterflächen ermöglichen immer wieder Blickbeziehungen zwischen Innen und Außen. Diese Durchlässigkeit findet sich auch im Einsatz von Materialien und Farben wieder. Außen und innen wählte Mebes Ziegelmauerwerk, Klinkerboden sowie roten Anstrich für Treppengeländer, Fenster- und Türrahmen. Hinzu kommt Holz für die Deckenverkleidungen und Handläufe im Innenraum.
Als Zentrum für alle Generationen weist das Bürgerhaus ein vielfältiges Raumprogramm auf. Neben der Stadtteilbücherei gibt es Räume für Sport- und Gymnastik, zum Werken, für Seminare und Tagungen. Der große Saal im Obergeschoss bietet 350 Personen Platz, lässt sich aber auch für kleinere Veranstaltungen abteilen. Dazu kommen Sozialräume – eine Stadtarztstelle und ein Labor – sowie Diskothek, Café, Restaurant und Kegelbahn. Zwischen den multifunktionalen Räumen liegen großzügige offene Bereiche.
Das Bürgerhaus ist seit seiner Eröffnung 1976 ein beliebter Treffpunkt und bietet ein umfangreiches Kurs- und Veranstaltungsangebot – ganz im Sinne der ursprünglichen Konzeption. Für 2019 ist eine umfangreiche Sanierung geplant.