Finnstadt
Surick / Dimker Allee, 48286 Dorsten
Die so genannte Rote Finnstadt zählt zu den gelungenen Beispielen modernen Wohnungsbaus in der Neuen Stadt Wulfen. Neben dem Habiflex und der Metastadt zählt sie zu den demonstrativen Versuchs- und Vergleichsbauten für neue Wohnformen, die mit Förderung von Bund und Land modellhaft errichtet wurden. Der Haustyp war 1969 in einem Wohnungsbaugutachten entwickelt worden.
Ursprünglich war die von den finnischen Architekten Toivo Korhonen und Lauri Sorainen entworfene Finnstadt in Montagebauweise geplant. Errichtet wurde sie dann aber in konventioneller Bauweise.
Es handelt sich um fünfgeschossige, kreuzförmige Terrassenhäuser, die in einer netzartigen Struktur beliebig aneinandergefügt werden konnte. Realisiert wurden im ersten Schritt vier Häuser an der Straße Surick, die aufgrund ihrer farbigen Putzfassaden „Rote Finnstadt“ genannt werden. Ihnen folgten zwei weitere Häuser mit Schieferverkleidung, die „Schwarze Finnstadt“ an der Dimker Allee.
Sie bieten eine große Varianz unterschiedlicher Wohnungstypen mit Flächen zwischen 61 und 125 Quadratmetern, zum Teil als Maisonette. Der individuelle Charakter und die großen, privaten Terrassen der Eigentumswohnungen sollte eine Alternative zum klassischen Einfamilienhaus bieten. Unterstützt wurde diese Intention auch durch ein besonderes Finanzierungsmodell.