Zum Umgang mit Stahlbauten zur Nachkriegszeit
Architektonische Experimentierfreude und eine neue, auch technische Aufbruchsstimmung führten ab den 1950er-Jahren zur Entstehung zahlreicher Stahlbauten und neuartiger Konstruktionssysteme. In der aktuellen Debatte um Erhalt, Schutz und Umnutzung des Nachkriegserbes vor allem im Ruhrgebiet nehmen diese Bauten, neben den weit verbreiteten Betonarchitekturen, eine besondere und bislang kaum beachtete Position ein.
Das Buch ist der Versuch, eine breite öffentliche und fachliche Auseinandersetzung mit diesem Themenfeld anzuregen. Die Autoren informieren über architekturgeschichtliche Entwicklungen zum Stahlbau und zu Bausystemen der Nachkriegszeit, über besondere Bauten in NRW wie die Hoesch-Bungalows oder über die Entwicklung konstruktiver Systeme, in denen zahlreiche Bauten nach 1945 entstanden sind.
Die Publikation versteht sich auch als Impulsgeber für ein Weiterdenken und einen Ausblick auf die Chancen und Potenziale für eine Nachhaltigkeit des Stahlbaus. So bündeln die ausgewählten Beiträge regionalgeschichtliches, bauhistorisches, baukonstruktives und denkmalpflegerisches Wissen mit dem Ziel, diese Nische der Nachkriegsarchitektur näher zu beleuchten, den häufig nicht nach außen in Erscheinung tretenden Stahlbau in einen breiteren Kontext zu stellen und die Diskussion über den Umgang mit diesen Bauten zu eröffnen.
Das Buch richtet sich an alle, die vor der Herausforderung stehen, die Gebäude zu bewerten, zeitgemäß zu erhalten, zu sanieren und zu nutzen. Es soll gleichzeitig helfen, die spezifischen Besonderheiten der »Stahlschachteln« in Bautechnik und Materialität zu bewahren und in der Bevölkerung eine neue Perspektive auf diese Architektur zu eröffnen.
Herausgeber: Alexandra Apfelbaum und Silke Haps
Cover und Gestaltung: Büro Bayer
Weitere Informationen finden Sie unter: www.verlag-kettler.de