Mensa des Studierendenwerks Dortmund
Vogelpothsweg 85, 44227 Dortmund
Die von 1974 bis 1976 erbaute Mensa des Studierendenwerks Dortmund von den Architekten Walter Henn und Claus Wiechmann aus Braunschweig wurde als Versorgungseinrichtung für etwa 8000 Personen und die Belieferung von Nebenmensen konzipiert. Beide Architekten hatten Anfang der 1960er Jahre am Lehrstuhl für Baukonstruktion und Industriebau an der TH Braunschweig die planerischen Besonderheiten dieser Großverpflegungsbetriebe systematisch analysiert und Grundlagenarbeit beim Bau mehrerer Mensen in der Bundesrepublik geleistet.
Zu Beginn bot die Mensa des Studierendenwerks Dortmund an der TU Dortmund im Speisesaal 1850 Plätze, in der Cafeteria 240 und in der sogenannten Taverne 150, also insgesamt 2240 Plätze an. Diese Anforderung brachte die Notwendigkeit einer funktionalen Trennung der Hauptnutzflächen mit sich. So nimmt heute das Erdgeschoss die zentrale Eingangshalle mit dazugehörigen Läden und Verwaltungsräumen auf, die in Anlehnung an öffentliche Boulevards gestaltet wurde. Das Untergeschoss umfasst neben der Taverne noch die Anlieferung sowie Lager- und Technikräume. Im Obergeschoss liegen schließlich die Speiseräume und die Produktionsräume der Küche.
Architektonisch hebt sich die Mensa entsprechend ihrer Bedeutung als zentrale Einrichtung von den anderen Bauten am Campus Nord ab, da das Erscheinungsbild des Stahlbetonskelettbaus im Wesentlichen durch die orangefarbenen Leichtmetallverkleidungen an den Obergeschossfassaden geprägt ist. Das Farbkonzept wurde ursprünglich in differenzierter Form für die Innenraumgestaltung übernommen. Hauptfarbträger waren hier die abgehängten Metalldecken sowie die Betonflächen und Treppenanlagen. Der Baukörper selbst wird dadurch akzentuiert, dass die Aufeinanderfolge der Speisesaalzonen und der ihnen jeweils zugeordneten Treppenhäuser deutlich an der Ostfassade abzulesen sind.