Fakultät für Mathematik der TU Dortmund
Vogelpothsweg 87, 44227 Dortmund
Im Mai 1975 wird der Neubau für Mathematik auf der Hauptbaufläche am Campus Nord bezogen. Mit dem Bau des fast 50 Meter hohen Gebäudes, das nach den Plänen des Staatshochbauamtes entworfen wurde, wurde 1972 begonnen. Das dem Bau zugrunde liegende Bausystem „NRW75“, dessen „Null-Serie“ für den Mathe-Tower wie auch seine Anschlussbauten für Physik und Chemie verwendet wurde, ist von der in Münster gegründeten „Zentralen Planungsstelle für Hochschulbauten (ZPH)“ des Landes Nordrhein-Westfalen entwickelt worden. Es fand als System für stapelbare Nutzungen auch in zahlreichen Gesamthochschulen in Duisburg, Essen, Wuppertal, Siegen und Paderborn sowie an der Universität in Oldenburg Anwendung.
Gekennzeichnet wird das 13-geschossige Hochhaus durch die auf oktogonalem Grundriss entwickelten Festpunktlösungen an denen sich die Gebäuderiegel in 90 oder 45 Grad Winkel anschließen können. Dem gesamtem System liegt ein Achsmaß mit dem Stützenabstand von 7,20 Metern zugrunde, was zu einer Flurlänge von 28,80 Meter führt. Die isolierte Stellung des Mathe-Towers wird nur dadurch verständlich, dass es am Südturm um zwei Gebäudeflügel ergänzt werden sollte. Auf dem südlichen Teil des Campus Nord folgt die Gruppe dieser Typenbauten der Höhe nach abgestuft, im Grundriss dem Höhenverlauf des Geländes. Ergänzt mit Laborhallen unterschiedlicher Kubatur und durch das Hörsaalgebäude II liegt es von der zentralen Fußgängerzone abgesetzt. Die harte Erscheinungsform des Bausystems der gesamten Gebäudegruppe steht in einem Wechselspiel zu den charakteristisch geprägten Bauten in seiner Umgebung wie Mensa oder Bibliothek.