Heilig-Geist-Kirche Röhlinghausen
Hofstraße 1, 44651 Herne
Nachdem der Vorgängerbau, die Kirche St. Barbara von 1912, wegen Einsturzgefahr durch Bergschäden 1965 abgerissen werden musste, erhielten die Architekten Stephan Legge und Ursula Legge-Suwelack den Auftrag für den Entwurf eines neuen Pfarrzentrums an gleicher Stelle.
In Zusammenarbeit mit der Zeche Pluto der Rheinelbe Bergbau AG wurde ein wohldurchdachtes System zur Sicherung des geplanten Kirchenbaus gegen Bergschäden erarbeitet. 1967-1969 wurde die Planung ausgeführt.
In Folge der Liturgiereform der katholischen Kirche infolge des Zweiten Vatikanischen Konzils entschied sich die Gemeinde kurz vor Fertigstellung, den Neubau „Heilig-Geist-Kirche“ zu nennen und der ehemaligen Patronin, der Heiligen Barbara, lediglich eine Nebenkapelle zu widmen. Durchsetzen konnte dieser offizielle Name sich jedoch nie, bis heute ist die Kirche als „St. Barbara“ bekannt.
Das klar und streng gestaltete Gotteshaus weist einen nahezu quadratischen Zentralraum auf mit einem über die Diagonale orientierten Satteldach. Der freistehende, 45 Meter hohe Glockenturm auf dreieckiger Grundfläche ruht auf drei Sichtbetonsockelstreben und ist mit Eternitplatten verkleidet.
Die Architekten kombinierten traditionelle Materialien wie roter Ziegel und Holzgebälk mit modernen Baustoffen wie Sichtbeton, Eternitverkleidungen, Glas und Stahl. Das über Eck angelegten Portal zum zeltartigen Innenraum gestaltete der Künstler Günter Dworak. Die horizontalen und vertikalen Fensterbänder sind mit fortlaufenden bewegten Wellenformen und symbolhaften Zeichen versehen, die der rheinische Kirchen- und Glasmaler Professor Georg Meistermann entwarf.