Universität Duisburg-Essen, Gebäude SG
Geibelstraße 41, 47057 Duisburg
Im Jahr 1957 wurde das Gebäude als Annette-von-Droste-Hülshoff-Realschule fertiggestellt. Der Entwurf ging aus einem Wettbewerb hervor und stammte aus dem Hochbauamt der Stadt Duisburg. Die Jury begründete ihre Entscheidung u.a. mit der guten Gestaltung und der, für die schulischen Zwecke überzeugenden Organisation des Gebäudes. Außerdem wurde die gute städtebauliche Einfügung in das bauliche Umfeld gelobt.
Als städtebaulicher „Anker“ des Ensembles fungiert ein zweigeschossiger, pavillonartiger Baukörper an der Geibelstraße. Das Erdgeschoss dieses Baukörpers ist als weitgehend geschlossener, ziegelsteinverkleideter Sockel ausgebildet. Dieser Sockel trägt des leicht auskragende und von zusätzlichen, feinen Stützen getragene Obergeschoss, das sich mit seinen raumhohen Fenstern zur Geibelstraße hin öffnet.
Dieser Baukörper markiert den Haupteingang zur Schule und dient als Verteiler für die zwei daran anschließenden Gebäudetrakte: Zum einen ein dreigeschossiger Baukörper entlang der Geibeilstraße, der das Ensemble städtebaulich in die bestehende Blockrandbebauung einfügt. Er liegt etwas von der Straße zurückversetzt und ist leicht ins Erdreich abgesenkt, was ihn, trotz seiner Größe, optisch in den Hintergrund treten lässt. Zum anderen ein zweigeschossiger Trakt, der sich nach hinten in den grünen Innenhof der Blockrandbebauung erstreckt. Er besteht aus insgesamt drei Baukörpern, die diagonale gegeneinander versetzt sind und auf der einen Seite den Schulhof einfassen. Auf der anderen Seite bilden sie ein angemessenes Gegenüber zur benachbarten Kirche St. Anna.
Das Ensemble diente zunächst als Mädchenschule und später als koedukative Schule. 1992 wurde es schließlich der Gesamthochschule Duisburg zur Verfügung gestellt und dient bis heute der inzwischen zur Universität Duisburg-Essen fusionierten Hochschule. Es beherbergt heute verschiedene akademische Ämter und Institute.
Die architektonische Gestaltung ist typisch für ihre Entstehungszeit des Gebäudes und hebt es klar aber dennoch zurückhaltend von der umgebenden Bebauung ab. Die städtische Verknüpfung der bestehenden Blockrandbebauung mit der aufgelockerten Bebauung im Innenhof ist bis heute vorbildlich.
Bei den Renovierungs- und Sanierungsarbeiten im Jahr 1992 (Fenster, Fassade, Gemälde im Foyer), gab es einen sensiblen Umgang mit der ursprünglichen Bausubstanz.