In der neuen Veröffentlichung „Der Glaube an das Grosse in der Architektur der Moderne. Grossstrukturen der 1960er und 1970er Jahre“ stellt Autorin Sonja Hnilica erstmals den Theoriediskurs um Großstrukturen systematisch dar. Die im schweizerischen Verlag Park Books erschienene Publikation eröffnet neue Perspektiven für den Umgang mit den viel geschmähten Riesen und thematisiert die Aktualität der Debatten um das Bauen im großen Maßstab.
Betonkolosse aus der Nachkriegszeit prägen das Gesicht vieler Städte – wie geht Stadtplanung heute mit diesem Erbe um?
Großstrukturen sind ein markantes architektonisches Erbe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und stets höchst umstritten. An Komplexen wie der Ruhruniversität Bochum, dem Klinikum Aachen oder dem Nordwestzentrum Frankfurt scheiden sich bis heute die Geister. Doch ist der Glaube an das Große ein konstituierendes Element in der Architektur moderner Gesellschaften. Großwohnsiedlungen, Einkaufszentren, Hochschulen für Tausende von Studierenden, Konferenzzentren oder Krankenhäuser auf der ganzen Welt zeugen als typische Bauaufgaben davon. Die Bauten wurden groß wie ganze Städte und sollten dabei so effizient wie Maschinen funktionieren. Es bildeten sich drei dominierende Konzepte für die Giganten heraus: Großform, Bausystem und Megastruktur.
Die Autorin Sonja Hnilica forscht und lehrt zur Geschichte und Theorie der Architektur an der Technischen Universität Dortmund und publizierte bereits zur Rolle von Denkmodellen im Entwurfsprozess sowie zur Architektur der Nachkriegsmoderne.
Der Erwerb dieses Buches ist möglich unter www.park-books.com