
Vom 26. September bis zum 24. November 2019 ist im Musischen Zentrum der Ruhr-Universität Bochum die Ausstellung „SOS Brutalismus – Rettet die Betonmonster“ zu sehen. Die Ausstellung des Deutschen Architekturmuseums und der Wüstenrot Stiftung wird im Rahmen der 2015 gestartete Rettungskampagne #SOSBrutalism gezeigt.
Erstmals wird die brutalistische Architektur der 1950er bis 1970er Jahre im weltweiten Überblick ausgestellt. Der Begriff Brutalismus bezieht sich nicht auf das Wort „brutal“, sondern auf „béton brut“, den französischen Ausdruck für Sichtbeton. Brutalistische Architektur zelebriert das Rohe, die nackte Konstruktion. Die oft spektakulär-expressiven Bauten entstanden in einer Zeit der Experimente und des gesellschaftlichen Aufbruchs. Heute droht etlichen der Abriss. In ungewöhnlich großen Modellen und Betongüssen werden in der Ausstellung viele Neuentdeckungen präsentiert, darunter Bauten aus Japan, Brasilien, dem ehemaligen Jugoslawien, Israel und Großbritannien, wo der New Brutalism von Alison und Peter Smithson erfunden wurde.
Parallel dazu startet die Ausstellung »RUB: brutal schön?«, die von Studierenden des Kunstgeschichtlichen Instituts unter der Leitung von Prof. Dr. Cornelia Jöchner erarbeitet wurde. Vom 26. September bis zum 31. Oktober 2019 wird sie im Lesesaal der Universitätsbibliothek zu sehen sein.
Die RUB-Architektur war in hohem Maße ein Teil dieser weltweiten Architekturströmung des New Brutalism. Welche Ansprüche und Ziele sich mit diesen Gestaltungen verbanden, soll die Ausstellung deutlich machen. Ihre Ergebnisse versuchen auch in die derzeitigen Planungen zum Abriss von Institutsgebäuden einzugreifen.
Die Eröffnung beider Ausstellungen findet am Mittwoch, 25. September 2019 statt.
Programm:
17.30 Uhr
Ausstellung »RUB: brutal schön?«, erarbeitet von Studierenden des Kunstgeschichtlichen Instituts unter der Leitung von Prof. Dr. Cornelia Jöchner, Universitätsbibliothek, Erdgeschoss, Begrüßung durch die Direktion der Universitätsbibliothek
19.00 Uhr
Eröffnung der Ausstellung »SOS Brutalismus«, Begrüßung durch die Kanzlerin der RUB, Dr. Christina Reinhardt, und DAM-Kurator Oliver Elser, Musisches Zentrum der RUB