Habiflex
Jägerstraße 1-40, 46286 Dorsten
Das Habiflex ist ein experimentelles Wohngebäude in der Neuen Stadt Wulfen im Dorstener Stadtteil Barkenberg. Der Entwurf von Richard Gottlob und Horst Klement wurde 1971 im bundesweiten Wohnungsbauwettbewerb „Flexible Wohnungsgrundrisse“ prämiert, die Realisierung mit Bundesmitteln gefördert.
Das 1975 fertiggestellte Bauwerk besteht aus 40 Eigentumswohnungen, die sich um einen offenen Innenhof gruppieren. Der Versuchsbau erlaubte es den Nutzern, die Wohnungsgrundrisse durch verschiebbare Wände zu verändern. Eine Innovation war der sogenannte Gelsenkirchener Balkon, der durch Ausklappen der Außenwände in einen Wintergarten verwandelt werden konnte.
Gerade diese flexiblen Bauelemente führten jedoch zu baukonstruktiven und bauphysikalischen Mängeln. Die Bausubstanz wurde zudem durch die Eigentümer bereits frühzeitig vernachlässigt. Zunehmender Leerstand war die Folge. Nach einem Sperrmüllbrand überprüfte man 2007 erstmals die Feuersicherheit des Bauwerks. Seither gilt das Haus als unbewohnbar und verfällt allmählich. Der Abriss scheint nicht mehr abwendbar zu sein.