Wohn- und Geschäftshaus mit Pavillon
Viktoriastraße 22–26b, 44787 Bochum
In exponierter Lage in der Bochumer Innenstadt, an der Kreuzung Viktoriastraße/Südring, entstand Mitte der 1950 Jahre ein Wohn- und Geschäftshaus mit einem vorgelagerten Pavillon, der noch heute die Blicke auf sich zieht.
In der Erdgeschosszone des achtgeschossigen Haupthaus befindet sich unter einem Kragdach eine Ladenzeile, im penthouseartigen Staffelgeschoss mit seinen großen Dachterrassen gab es ursprünglich ein Café, das seinen Gästen einen beeindruckenden Blick über die Stadt ermöglichte. Dazwischen wurden mit Mitteln des sozialen Wohnungsbaus überwiegend Einzimmerwohnungen realisiert. Lediglich drei Wohnungen waren großzügiger, darunter die Zweizimmerwohnung neben dem Café, die von der Eigentümerin bewohnt wurde.
Die Fassade ist durch eingetiefte Balkonachsen vertikal gegliedert. An der Rückseite sind Loggien ausgebildet, an der Viktoriastraße sind die Balkone vorgezogen. Einen starken Akzent bildet hier auch die Treppenhausverglasung aus Glasbausteinen, die ursprünglich im Staffelgeschoss an der Außenwand des Cafés fortgesetzt wurde.
Die originale Verkleidung der straßenseitigen Fassaden aus hochrechteckigen beigefarbenen Fliesen ist heute nur noch teilweise erhalten, ebenso wie der rote Anstrich der Penthousezone.
Nach der Umnutzung des Cafés zu Wohnungen wurden seine Außenwände mit roten Eternitplatten verkleidet. Auch die Schaufensterfronten, die Fenster und Haustüren wurden modernisiert.
Vor dem Haus steht der zweigeschossige Pavillon auf ovalem Grundriss, der in das Kragdach der Ladenzone integriert ist Der weitgehend verglaste Bau wurde im Laufe der Jahre von mehreren Gastronomen genutzt, die auch das äußere Erscheinungsbild des Baus veränderten.