Wohnhügel
Kreuzstraße 301-343, 45770 Marl
In den 1960er Jahren entstand eine Reihe experimenteller Neubauten in Marl. Dazu zählen neben großen repräsentativen Projekten wie dem Rathaus und dem Marler Stern auch die Hügelhäuser. Bei niedrigen Baukosten sollte ein neuer Wohntyp entstehen, der bei einer optimalen Ausnutzung von Grundstücken dennoch individuelles Wohnen ermöglichen sollte.
Auf vier Etagen entstand so ein Betonbau mit Dreiecksquerschnitt, der 46 Wohnungen mit je 69 bis 120 Quadratmetern unter einer mächtigen hölzernen Dachkonstruktion zusammenfasst. Die einzelnen Wohneinheiten sind terrassenförmig angelegt und über Treppenhäuser an der Ostseite sowie die Tiefgarage erschlossen. Alle Wohnungen sind L-förmig angelegt und umschließen in die Dachschrägen eingeschnittene Terrassen von 20 bis knapp 80 Quadratmetern. Die 18 Einheiten im Erdgeschoss stellen mit ihren Gärten den klassischen Typus eines Gartenhofhauses dar. Die Wohnungen im dritten Stock imitieren dagegen vom Grundriss her ein freistehendes Einfamilienhaus. In den Zwischengeschossen befindet sich die größte Vielfalt in der Gestaltung der Grundrisse.
Anfang der 1970er Jahre entstanden östlich des Wohnhügels 1 die Wohnhügel 2 und 3 und 1982 neben dem Hügelhaus 2 ein vierter Wohnhügel.
Das Ensemble der vier bis 1982 erbauten Wohnhügel gehört heute zum festen Bestandteil des Marler Stadtbildes und hebt sich positiv vom konventionellen Wohnungsbau in der Revierstadt ab.
Obwohl die Marler Wohnhügel einen hohen Wohnwert bei ökonomisch größter Effizienz bieten, haben sie sich nicht als Modell etablieren können.