Vier ungewöhnliche Wohnhäuser in Marl erhalten am 13. Juni 2018 eine besondere Auszeichnung als beispielhafte Bauwerke im Ruhrgebiet: die sogenannten Wohnhügel. Sie erzählen vom Geist der 1950er bis 1970er Jahre, einer Zeit, die die Region stark geprägt hat. In keiner Zeit wurde mehr gebaut als in den Wirtschaftswunderjahren, in denen man vom Aufbruch in eine bessere Zukunft träumte. Die Architektur und der Städtebau dieser Boomjahre zeugen von politischem Wandel und sozialen Utopien, von Experimentierfreude und Innovationsgeist. Überall entstanden neue Schulen und Universitäten, Rathäuser, Kirchen, Kaufhäuser und Wohngebäude. Vor allem in Marl wurden zahlreiche experimentelle Neubauten realisiert. Dazu zählen neben großen repräsentativen Projekten wie dem Rathaus und dem Marler Stern auch die Wohnhügel. Dass sie anderes waren als ihre Zeitgenossen lässt sich schon an den kreativen Namen ablesen, die ihnen gegeben wurden: Pharaonengrab, Tobleroneriegel oder Schafstall.